Wir danken allen Teilnehmern und Besuchern, Freunden und Gästen für Ihr Kommen, Ihre Beiträge, für die Interviews, und für den anregenden Tag.
Notizen aus
der Diskussion |
Zusammenfassung |
Die Stadt als FluchtortHans Joachim Gögl: Inspiration als Nutzen Inspiration als Nutzen von urbaner Dichte. Urbanität als eine mögliche Antwort auf die Frage: Wie kommt das Neue in die Welt? Das Zufällige auf dem Weg Rainer Köberl: Absichtloses Finden Absichtloses Finden als Merkmal und Strategie in der Urbanität. Das Leben in Kairo als deutlicher Gegensatz dazu, das geprägt ist von der Strategie des absichtslosen Findens und in dem angestrengtes Suchen für den in diverse Netzwerke Uneingeweihten zur Aussichtslosigkeit verdammt ist. In dieser Flut von Reizen und Botschaften, in deren Zerstreutheit und Divertissement verlangen Konzentration und Sammlung als exklusives, kostbares Gut einen entsprechenden Aufwand. Urbanität entsteht durch persönliche Kontakte Währenddessen muss in der Region des Rheintals der Dichte, dem Urbanen nachgespürt werden, erschließt sich aber immerhin durch vertrauensvolles Fragen und Auf-Suchen. Dazu sind Menschen und Kontakte erforderlich. Das Welt-Läufige, das Besondere scheint auf weitmaschigen Netzwerken verteilt, deren Zugang über Personen erfolgt. Lebensqualität ist nicht gleich Urbanität In der Diskussion mit Rudolf Sagmeister wird die Unterscheidung zum Begriff der Lebensqualität notwendig. Die Dichte oder Verdichtung als Kriterium für die Lebensqualität des Intellektuellen, des Hedonisten. Dichte - Verdichtung im Kunstbegriff. Das Unwillkürliche, die Strategie der Auswahl, der Rahmung (> M. Duchamps, John Cage, J. Pollock) entgegen der Strategie der willentlichen, erfahrungsgebundenen, praxisgeschulten Verdichtung (aus dem Begriff der Gelehrsamkeit und Meisterschaft, auch bei P. Kubelka). Orientierungslosigkeit als Potential Carina Jielg: Die Orientierungslosigkeit ist ein großes Potential. Die Nicht-Eingewöhnten haben ständig die Chance neue Zusammenhänge herzustellen. |
Urbanität wird erlernt.Aus der erstmaligen Erfahrung / schrittweisen Bewältigung von Dichte, Komplexität entsteht individuell eine neue Verhaltensweise. Nicht nur eine Strategie für den Umgang mit Komplexität, denn die Isolation, gruppenweise Abschottung wäre auch eine Form der Bewältigung von Dichte, sondern eine Strategie zu ihrer Nutzbarmachung. Eine gesellschaftliche Systemqualität, nicht willkürlich aus Einzelteilen addierbar. Ein qualitatives Phänomen. Urbanität als Mythos. Urbanität entsteht im Kopf. Ihr Erleben ist individuell und abhängig von sozialen Konventionen. Das Gefühl, die Empfindung von Urbanität ist nicht ortsgebunden, braucht aber immer wieder ihre Auslöser. Bauten, Räumliches - Zeichen - Begegnungen. Dies kann durch bauliche Phänomene, räumliche Komplexität, das gemeinhin Städtische geschehen. Das kann aber auch durch bestimmte Zeichen oder eine über sich hinausweisende Qualität an Kommunikation, Informationen, Begegnungen ausgelöst werden. Stadt als ökonomische Strategie. Die Stadt als Bewusstseinsmaschine. Das Gleichzeitige, das Zufällige, die Inspiration, die Synergie als Mehrwert. Inspiration, das Zufällige als Merkmal und Nutzen. Orientierung statt Überschaubarkeit Gleichzeitigkeit verschiedener Kulturen, Subkulturen, Toleranz als Systemqualität Urbanität als subversive Strategie Ländliche Urbanität als subversive Strategie zur Nutzung von vorhandenen und entstehenden Netzwerken. Die Formulierung des Mythos könnte zu einer Wahrnehmung von Außen führen und zur Entstehung einer virtuellen Stadt, deren Informationsträger nicht synthetisch-elektronische Simulationen, sondern netzwerkartig verteilte und verknüpfte Merkmale (Codes) sind. Spielartig. Der Vorteil gegenüber simulierter Virtualität ist das Vorhandensein von sozialer, emotionaler Intelligenz und die analoge Komplexität und Dichte. |
Urbanität wird vordergründig oft auf bauliche Dichte, auf Städte verkürzt.
Mit dem Ansatz Urbanität von baulicher Dichte zu lösen und Urbanität als
eigenständige Qualität, als geistige Haltung zu verstehen, sei die Frage
gestellt:
Gibt es Urbanität im nicht-städtischen Raum ?
Gibt es "Ländliche Urbanität" als spezifische Qualität einer Region ?
Der eingeladene Teilnehmerkreis geht bewußt über den Typus Architekt hinaus,
um den Begriff Urbanität vom Baulichen auf Urbanität als geistige
Haltung zu lenken.
Die Teilnehmer als "Bewohner" von spezialisierten, überregionalen Netzwerken
werden gemeinsam mögliche Verflechtungen und die äußeren Ränder einer
solchen Urbanität ausloten.
Ein stichprobenartiger Status zum Bewußtsein um Urbanität.
Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten von Urbanität in den Regionen.
Wie sehen Kristallisationspunkte für Urbanität aus ?
Eine "Landkarte" von Knotenpunkten überregionaler Netzwerke
Signal an Raumplanung, Kulturpolitik zur Entwicklung des Rheintals und
vergleichbarer Regionen.
Hans Joachim Gögl, VVideo-Interviews:
Gerhard Gruber, V
Eva Häfele, V
Oskar Leo Kaufmann, V
Mathias Bär, V
Rainer Köberl, T
Mario Ramoni (riccione) T
Heike Schlauch (raumhochrosen) V
Robert Fabach (raumhochrosen) V
Markus Berchtold, V
Rudolf Sagmeister, V
Regina Barth-Gössler, OÖ
Jesco Hutter, SG
Arno Ritter, T
Hanno Schlögl, T
Erich Raith, W
Frank u. Patrik Riklin (Atelier für Sonderaufgaben) SG
Dornbirn, FH-Vorarlberg, im dafür vorgesehenen Veranstaltungsbereich der
Ausstellung.
Termin:
Samstag 7. Februar
12.30 Begrüßung und kurze Einführung |
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ausfahrt |
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13:00 - 15:00 Ausfahrt: "Individuelle FotoDokumentation" "Persönliche Landmarks und Knotenpunkte im Rheintal" Ausfahrt in kleinen, frei wählbaren Gruppen (1 - 4 Teilnehmer in Privatfahrzeugen) |
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workshop |
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Nach einer kurzen Erfrischung und
Stärkung: 15:30 Kurzreferate + Videointerviews zu Alltag und Lebensgewohnheiten in "urbanen Netzwerken".
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16:30 Diskussion der Fotoserien, die auf einem großformatigen Ausdruck als Zusammenstellung gezeigt werden. Zentrale Statements werden auf diesem Ausdruck notiert. |
öffentliche runde |
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20:00 Offene Diskussion und Präsentation der kommentierten Dokumentation samt ergänzender Videointerviews. |
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Drinks und Talks |
Robert Fabach
Heike Schlauch
raumhochrosen