Pressetexte




Michael Beier
Vorstand StiftungBaukultur
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Fabach Robert
Redaktion ausfahrten, Architekturkritiker
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Junge Architektur Vorarlberg - Neue Architektur Thüringen  

Ausstellungseröffnung „Baukultur“ im Landhaus Bregenz, Vorarlberg

    Michael Beier, Vorstand StiftungBaukultur, Thüringen


Die StiftungBaukultur, Thüringen,  zeigt gemeinsam mit den Vorarlberger Architekten die Ausstellung „Baukultur“. Gezeigt werden Projekte aus Thüringen und dem Vorarlberg, die die zeitgemäße Architekturszene widerspiegeln. Gastgeber der Ausstellung ist der Präsident des Vorarlberger Landtages, Manfred Dörler.

Neben dem Thüringer Architekturpreis für Wohnbauten 2003, das Genossenschaftliche Wohn- und Seniorenzentrum in Weimar des Architekturbüros Schettler & Wittenberg Weimar, stellt die StiftungBaukultur Einfamilienhäuser, Wohn- und Geschäftsbauten, Typenschulen, öffentliche Einrichtungen wie Banken, Stadthalle, Museen und Hotels aus. Die Ausstellung zeigt vor allem auch die Architekturqualität in Verbindung von Alt und Neu bei der Modernisierung des Bestandes im Freistaat Thüringen. Die Bauten stellen die Entwicklung in der Architektur in Thüringen von 1995 bis 2003 dar. Beispiel dafür ist der Technologie- und Innovationspark Jena, der den ersten Thüringer Architekturpreis 1995 erhielt. Den Prozess des Stadtumbaus in Thüringen zeigen die Typenschulen als Pilotprojekt des Freistaates Thüringen in der Schulbaumodernisierung.

Die Ausstellung Baukultur wurde bereits im Thüringer Landtag in Erfurt, im Kulturhof Krönbacken der Landeshauptstadt Thüringens, im Intershop-Tower in Jena sowie zur Baufachmesse in Leipzig gezeigt. Sie war Bestandteil des Besuches des Europaausschusses des Bundeslandes Vorarlberg im April 2003 in Erfurt. Als Wanderausstellung wird sie nun erstmals außerhalb Deutschlands präsentiert.



Kuratoren der Ausstellung sind Konrad Klostermann, Architekt, aix architecture Feldkirch, und Michael Beier, Vorstand der StiftungBaukultur. Den Festvortrag zur Vernissage am 07. Jänner 2004, 17.00 Uhr, in der Eingangshalle des Landhauses Bregenz, hält Dr. Anke Schettler als Preisträgerin des Thüringer Architekturpreises für Wohnbauten 2003. Ihre Rede wird vor allem die Chancen im Wohnungsbau im Stadtumbau-Prozess in Thüringen aufzeigen. Besonders der Architektenwettbewerb als Form der Suche nach verschiedenen Lösungen für den Erhalt der Innenstädte bei sinkender Bevölkerungszahl steht dabei im Mittelpunkt. Landtagsabgeordnete Sabine Doth, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, überbringt in ihrer Rede die Grüße der Landtagspräsidentin Christine Lieberknecht und der Mitglieder des Europaausschusses im Thüringer Landtag.

Die Ausstellung wird vom 08. Jänner bis zum 23. Jänner 2004 montags bis freitags von 08.00 – 18.00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Veranstalter präsentieren diese Ausstellung auch im Internet unter
> www.baukultur-thueringen.de und
> www.ausfahrten.com

Die StiftungBaukultur verbindet die Interessen der Förderer der Baukultur, der Architektur, der technischen Bauwerke, der Regionalplanung, der Dorferneuerung und des Stadtumbaus im Freistaat Thüringen. Die Stiftung wurde im Januar 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Erfurt.







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Dialog der Regionen

    Fabach Robert, ausfahrten, Architekturkritiker in Vorarlberg


Die Ausstellung, die bereits viermal mit regem Interesse im deutschen Bundesland Thüringen gezeigt wurde, setzt die überregionale Präsentation von Vorarlberger Architektur fort.
Nach der Vorarlberg Präsentation „Un Provocation Constructif“, die seit Juli 2003 in Frankreich in verschiedenen Städten gezeigt wird und der Tirol-Vorarlberg Anthalogie „Austria West“, die nach Mailand zur Zeit im Vorarlberger Architektur Institut gezeigt wird, bietet „Baukultur – Neue Architektur Thüringen, Junge Architektur Vorarlberg“ eine weitere Gelegenheit das regionale Phänomen in Bezug zu anderen Architektur-Szenen zu setzen.

Traditionen als Ressource und Ballast

Vorarlberg hat mit der Vorarlberger Bauschule eine historisch junge, aber lebendige und ungebrochene Baupraxis. Thüringen steht mit dem in Weimar begründeten Bauhaus an der Wurzel einer ganzen Gestaltungstradition, die aber trotz ihres historischen Gewichts aber immer noch gültige Lösungen hervorzubringt.

Neue Generationen mit neuen Themen

Ausgestellt sind gebaute Projekte einer Planergeneration, die zumeist erst in den 90er Jahren zu bauen begonnen hat. Die eigentlichen „Vorarlberger Baukünstler“ hatten sich mit Beginn der 80er Jahre neue Bauaufgaben erschlossen und bei kräftiger Nachfrage und in hohem Tempo strikte Typologien für private, bald auch öffentliche Bauherrn umgesetzt. Heute treten hingegen verstärkt gewerbliche und private Auftraggeber in den Vordergrund, denen man sich bei steigendem Konkurrenzdruck mit erkennbarem Profil präsentiert. Einzigartigkeit, sprechende Ausdrucksformen und markante Statements sind nicht nur im Wettbewerb der Planer, sondern auch in den wirklichen Landschaften /Stadträumen von wachsender Bedeutung.

Beiden Regionen gemein ist die Suche nach regionalen Antworten auf spezifische Fragen und Probleme, die nur aus dem Kontext schlüssig vermittelt werden können. Die Bedingungen des Bauens sind grundverschieden und Vorarlberg zeigt unbestreitbare Stärken in Bautechnik und Detail, die aber nicht über den Nachholbedarf im großen Maßstab hinwegtäuschen darf.

Thüringen und Vorarlberg - Auflockerung und Verdichtung.

Beide Regionen stellen sich im Umgang mit ihren Stadt/Landschaftsräumen einer aktuellen Herausforderung. Mit unterschiedlichem Druck strebt man nach einer Aufwertung der Lebensräume durch Dichtekorrekturen.
Thüringen steht im Qualitätswettbewerb bundesdeutscher Städte und konzentriert sich nach der Wende und dem anschließenden Bauboom auf einen organisierten „Stadtumbau“, einen markanten Rückbau, der die stadträumlichen Qualitäten steigern soll.
Vorarlberg nähert sich einem Städtebild durch den schleichenden Ausbau ehemals ländlicher Strukturen. Die Bedeutung dieses Prozess wird erst schrittweise in seiner Bedeutung erkannt.

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